BfR-Räsident
"Der Staat muss nicht alles an sich reißen"
Informelles Gespräch des VUP mit dem Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)
"Der Staat muss im Bereich der Lebensmittelkontrolle nicht alles an sich reißen. Viele Dinge können die privaten besser und effizienter erledigen", diese Meinung vertrat kürzlich Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR), am Rande einer Veranstaltung in Berlin gegenüber dem Deutschen Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP).
Zu dem kurzen Gespräch traf sich Hensel mit dem neu gewählten Sprecher des Präsidiums des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP),
Dr. Gero Beckmann.
"Die öffentliche Hand sollte sich professionell um die wichtigen Dinge kümmern, nämlich die Kontrolle der Kontrolle", so der Tierarzt und Infektiologe. Ähnlich wie Hensel positionierte sich jüngst bereits Prof. Dr. Martin Hartig, leitender Veterinärbeamter bei der EU-Kommission / Generaldirektion Gesundheit auf der diesjährigen Jahrestagung des VUP.
Beckmann stellte Hensel den VUP als aktiven Teilnehmer in vielen Bereichen des praktischen Verbraucherschutzes vor und übergab das jüngste
Positionspapier des Verbandes zum "System der Lebensmittelkontrolle in Deutschland".
Daneben war man sich auch einig, dass deutlich mehr dafür getan werden müsste, bestimmte Zoonose-Erreger (Salmonellen, Campylobacter, etc.) in Deutschland besser in Griff zu bekommen. Das BfR plant zukünftig, den Dialog mit Fachkreisen und Verbänden zu Themen des Verbraucherschutzes zu intensivieren. Beckmann hierzu: "Der VUP stellt seine Expertise gerne zur Verfügung und begrüßt jede Form der Einbindung von Sachverständigen."
Das BfR ist Bundesoberbehörde im Ressortbereich des Seehoferschen Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).