Neues aus
VUP-Unternehmerkreis Kalibrierlaboratorien
3. Sitzung befasst sich mit Marktanalysen - Markterweiterung durch Neuregelung des gesetzlichen Messwesens ?
Kalibrierleistungen werden in Deutschland in einem "atomisierten" Wachstumsmarkt angeboten. Dieses ist das Ergebnis einer Marktstudie, die in der 3. Sitzung des Unternehmerkreises "Kalibrierlaboratorien" des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) am 30.06.2011 in Gießen vorgestellt und diskutiert wurde.
Besonderes Interesse fand in diesem Zusammenhang auch die anlässlich einer öffentlichen Anhörung des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) veröffentlichten Zahlen zu den in Deutschland durchgeführten Eichungen. Im Rahmen der gegenwärtigen Bestrebungen zur "Neuregelung des gesetzlichen Messwesens" in Deutschland werde auch über die Privatisierung bisheriger staatlicher Leistungen im gesetzlich geregelten Bereich beraten, wusste der Vorsitzende des UK,
Jürgen Hinn sowie VUP-Geschäftsführer
Sven Deeg aus den Kontakten zum BMWi zu berichten. Die den Teilnehmern vorgestellten Zahlen zeigen deutlich den möglichen Umfang einer derartigen Markterweiterung (VUP-Mitglieder können diese Präsentation über die VUP-Geschäftsstelle (
eMail) anfordern).
Auch unter diesem Gesichtspunkt des Privatisierungspotenzials wird der Unternehmerkreis jetzt kurzfristig seine Vorstellungen zum zukünftigen Eichgesetz formulieren, um frühzeitig im Interesse der privatwirtschaftlichen Unternehmen auf das Gesetzgebungsverfahren Einfluss nehmen zu können.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt (
Tagesordnung) diskutierten die Teilnehmer weitere mittelfristige Ziele des Unternehmerkreises. Diese sollen zeitnah in einem Informationsblatt festgeschrieben werden. Thema war auch die Studie (Bewertung) von Klinkner & Partner zu den Veränderungen im Akkreditierungswesen und zur einjährigen Tätigkeit der DAkkS (Deutschen Akkreditierungsstelle). Im Bereich der "fachlichen" Lobbyarbeit soll die Zusammenarbeit mit Gremien anderer Organisationen, so auch VDI-Gremien (Verein Deutscher Ingenieure) ausgedehnt werden.
Hinn berichtete auch über die Vorstandsarbeit des Verbandes. Zunächst auf Prüflaboratorien ausgerichtet, hatte der Unternehmerverband 2010 im Rahmen seiner Lobbyarbeit damit begonnen, dem Marktsegment "Kalibrierleistungen" deutlich mehr Beachtung zu schenken. Diese aus heutiger Sicht schon erfolgreiche Erweiterung müsse nun auch in den internen Regularien des Verbandes Berücksichtigung finden. Als Vorsitzender des Unternehmerkreises "Kalibrierlaboratorien" wurde Jürgen Hinn in die Arbeit des VUP-Präsidiums einbezogen. Ein Schritt der in der bevorstehenden Satzungsänderung einfließen soll. Auch beriet man in diesem Zusammenhang über eine Erweiterung des Verbandsnamens, der gegenwärtig ausschließlich auf "Prüflaboratorien" hinweist.
Seit der Gründung des
Unternehmerkreises konnte der Verband einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern aus diesem Marktsegment verbuchen. Dennoch wird mit dem Ziel einer erfolgreichen Interessenvertretung eine weitere Beteiligung von Unternehmen der Branche als notwendig erachtet. Als repräsentativ wird eine Mitarbeit von 40 bis 50 Kalibrierunternehmen im VUP gesehen.
Das Protokoll der Sitzung können Interessenten über die VUP-Geschäftsstelle (
eMail) beziehen.