Vogelgrippe
Konsequent auf Ernstfall vorbereiten!
Eindeutige Bezeichnung von Geflügelfleisch und präventive "Alarmpläne" in Betrieben gefordert
Nach den jüngsten Fällen von Vogelgrippe in Nürnberg ruft Dr. Gero Beckmann, Vizepräsident des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) zu einer noch konsequenteren Vorbereitung auf den epidemiologischen Ernstfall auf. 2005 sei klar geworden, wie wenig die Bundesrepublik darauf eingestellt sei, die Bevölkerung im Falle eines Artensprunges (das VogelVirus wird auch für den Menschen infektiös) zu schützen.
Zwar sei in der Zwischenzeit einiges geschehen, allerdings nicht in ausreichendem Maße, so der Fachtierarzt für Mikrobiologie.
Unter anderem fehle die Sensibilisierung für eine Übertragung des Virus durch importierte Lebensmittel. Der Verbraucher könne sich hier kaum schützen, da er beispielsweise bei gewürzten Geflügelteilen - wie in der Grillsaison gerne verzehrt - nicht erkennen kann, dass das Geflügelfleisch zu einem großen Teil aus Übersee (Asien, Brasilien) stammt und in Deutschland nur umgepackt und gewürzt werde. Dr. Beckmann verlangt in diesem Zusammenhang eine eindeutige Bezeichnung derartiger Lebensmittel aus frischem Geflügelfleisch.
Gewerblichen Betrieben rät Dr. Beckmann im Sinne eines präventiven Risikomanagmentes zur Erstellung von entsprechenden Alarmplänen. Diese müssten auch die Bevorratung von grippewirksamen Medikamenten für die eigene Belegschaft beinhalten.
Weitere Informationen / Rückfragen: Dr. Gero Beckmann (Vizepräsident VUP), Tel. 09708-9100-14, email