High-tec in der hausinternen Probenlogistik
VUP prüft: RFID-Technologie auch für Mittelständische Laboratorien nutzbar ?
Wie lassen sich Proben bei einem komplexen Bearbeitungsvorgang zuverlässig und schnell im Laborgebäude orten bzw. wieder finden ? Könnte hierbei die im Augenblick besonders im Lebensmittelhandel im Vormarsch befindliche RFID-Technologie (Radio Frequency identifikation) auch in Prüflaboratorien zu einer Arbeitserleichterung führen und kostengünstig Anwendung finden ?
Der Deutschen Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) ist dieser Frage zunächst mit einer Anfrage beim Fraunhofer-Institut, St. Augustin, nachgegangen. Das renommierte mit RFID intensiv befasste Forschungsunternehmen (Info) skizzierte jetzt folgende Realisierungsmöglichkeiten:
Jede Flasche/Behälter wird mit einem RFID-Sensor ausgestattet, der die Kennzeichnung der zu prüfenden Substanz enthält. Jeder Laborplatz wird in einem dezidierten Bereich mit einer RFID-Antenne ausgestattet, an dem sich die Flasche befindet, wenn sie an diesem Laborplatz ist.
Die RFID-Antennen der Laborplätze sind mit einem Server verbunden; der Server verwaltet die aktuellen Aufenthaltsorte der Flaschen/Behälter und zeigt über die RFID-Kennung die zu prüfende Substanz an.
Bei Bedarf kann über den Laborplatz hinaus identifiziert werden, wer die Flasche/Behälter von einem Laborplatz abgeholt, aber noch nicht an dem jeweiligen Laborplatz abgestellt hat. Hierzu müsste ein Flaschen/BehälterTräger eingerichtet werden, der mit einer RFID-Antenne und mit einem mobilen Lesegerät ausgestattet ist, z.B. mit einem funkfähigen PDA. Von diesem PDA würde die Zuordnung zu dem abholenden Laboranten dem Server gemeldet und dort angezeigt. Sobald die Flasche/Behälter am Laborplatz angekommen ist, ist der aktuelle Ort wieder stationär zuzuordnen.
Bei Bedarf kann zusätzlich noch ein großräumiges funkbasiertes Ortungssystem (W-LAN, DECT, UWB-Ubisense) aufgebaut werden, über das kontinuierlich der zwischenzeitliche Ort des Flaschen/BehälterTrägers identifiziert wird.
Die erste Lösung ist technisch und auch kostenmäßig relativ überschaubar, die beiden Steigerungsvarianten erfordern einen größeren Installationsaufwand.
Die VUP-Geschäftsstelle prüft nun das Interesse der Mitglieder an einer derartigen Technologie. Bei Bedarf mehrerer Unternehmen könnte eine effiziente branchenspezifische technische Lösung entwickelt werden. Ein ähnliches Vorgehen hat sich im VUP bereits bei der Entwicklung des VUP-LIMS bewährt. Auch hier ließen sich durch die Nutzung von Synergien bei der Konzeption und Implementierung personeller Aufwand und Kosten sparen .
Interessenten wenden sich bitte an die VUP-Geschäftsstelle.