Neues aus
VUP-Vorstand - Mitgliederbestand in kurzer Zeit um 50% gesteigert
VUP-Vorstand beriet zu Themen der Lobbyarbeit und der Verbandseffizienz
Neue Gesichter im Vorstand: Anlässlich der Vorstandssitzung des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) am 10.02.2011 in Gießen, konnte Dr. Heinrich Ruholl als Vorsitzender des Präsidiums für die VUP-Sektion NORD, deren neu gewählten Vorsitzenden,
Dr. Eckard Jantzen (Galab Laboratories GmbH, Geesthacht) und den Vorsitzenden des VUP-Unternehmerkreises "Kalibrierlaboratorien",
Jürgen Hinn (testo industrial services GmbH, Kirchzarten) erstmalig begrüßen. 15 Punkte umfasste die Tagesordnung. Unter anderen wurden folgende Entscheidungen getroffen:
Verbraucherschutz -
VUP stellt sich einer Meldepflicht der Laboratorien nicht entgegenDie in einem jüngst veröffentlichten Gesetzesentwurf zum Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände-, Futtermittelgesetzbuch (LFGB) sieht eine Meldepflicht der von den wirtschaftlichen Interessen der Hersteller unabhängigen Laboratorien vor, wenn das Analyseergebnis den Verdacht eines Verkehrsverbotes nahelegt. Dieses Vorhaben der Meldepflicht hat in der Branche zu erheblichen Diskussionen geführt (VUP-Info
11.009). Zahlreiche Bedenken gegen dieses "unausgereifte" Vorhaben lassen erwarten, dass die Meldepflicht in dem gegenwärtigen gesetzlichen Rahmen nicht zu der gewünschten Verbesserung der Lebensmittelsicherheit führen wird.
Eingehend setzte sich der Vorstand daher noch einmal mit dieser Thematik auseinander und kam zu der Entscheidung: „Ungeachtet einer rechtlichen Bewertung kann eine Meldepflicht der Laboratorien nur dann zu einem erfolgreichen Verbraucherschutz führen, wenn diese in den entscheidenden Punkten eindeutig beschrieben und in eine klare Verordnung zur Eigenkontrolle der Produzenten eingebettet ist.“
Lobbyarbeit -
Erweiterung auf die Laborunternehmen im Bereich "Medizinprodukte"
Der VUP wird von außen herangetragene Anregungen aufgreifen und den Bedarf der Ausweitung seiner Interessenvertretung auf das Marktsegment "Medizinprodukte" erkunden. Sollte diese Initiative angenommen werden, wird es am 30.03.2011 zur konstituierenden Sitzung eines VUP-internen Gremiums von Unternehmern dieses Marktes kommen.
Interessenvertretung für die Branche -
Organisation der VUP-internen Meinungsbildung
Der VUP ist mit einer Vielzahl von ehrenamtlich engagierten Delegierten in Gremien anderer Organisationen vertreten. Alleine im Akkreditierungswesen sind dies 25 Personen in 13 Arbeitsgruppen des AKB (Akkreditierungsbeirat beim Bundesministerium für Wirtschaft) und der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle).
Welche Verbandspositionen sollen diese VUP-Sprecher aber in diesen Gremien vertreten ? Wie ist im Vorfeld von den dortigen Entscheidungen eine Meinungsbildung innerhalb des VUP, seiner Projektgruppen und Unternehmerkreise zu organisieren ? Hier verständigte sich der Vorstand auf eine Verfahrensweise, die gegenwärtig bereits erprobend praktiziert wird (Horizontale Richtlinien des Akkreditierungswesens, VUP-Info in Kürze) und die in den kommenden Zusammenkünften der VUP-internen Gremien vorgestellt wird.
Anpassung der SatzungDer VUP hat seine Lobbyarbeit in den letzten Jahren auf verschiedenste Marktsegmente ausgedehnt. Waren es in den 90er-Jahren zunächst die Bereiche Umwelt- und Lebensmittelanalytik setzt sich der Verband heute für alle Bereiche ein, in denen Chemische, biologische oder physikalische Messungen vorgenommen werden. Gegenwärtig verstärkt der Verband seine Aktivitäten im Bereich des Kalibrierwesens sowie der Prüfung von Medizinprodukten.
Diese deutlich breitere Aufstellung hat zu einem deutlichen Mitgliederzuwachs geführt. Alleine in den letzten Monaten konnte der VUP die Zahl seiner Mitglieder um 50 % erhöhen.
An diese Veränderung müsse nun die Satzung des Verbandes angepasst werden, ist die Schlussfolgerung des VUP-Vorstandes. Mit den Mitgliedern sollen anlässlich der Jahrestagung (09./19.06.2011) erste Vorstellungen diskutiert und in der darauffolgenden Vorstandssitzung eingehend beraten werden. Die Beschlussfassung über die überarbeitete Satzung ist dann für die Vollversammlung 2012 vorgesehen.
Senkung der MitgliedsbeiträgeAuch aufgrund des jüngsten Mitgliederzuwachses konnte im vergangenen Jahr 2010 ein nicht geringer 5-stelliger Überschuss erwirtschaftet werden. Der Vorstand wird der Mitgliederversammlung vorschlagen, diesen in der Haushaltsplanung 2011 zu verrechnen, so dass es auch in diesem Jahr bei den Beiträgen zu einer erneuten Entlastung der Mitglieder kommen könnte.
Die nächste planmäßige Vorstandssitzung wird am 29.09.2011 sein. Vorab trifft man sich anlässlich der Jahrestagung der deutschen Labordienstleistungsbranche am 09./10.06.2011 als Gast bei der
SolarWorld AG an deren Produktionsstandort in Freiberg (Sachsen).