VUP-Meldung
Anton Blöth bei Akkreditierungskonferenz in Budapest
Interessante Anregungen für die deutsche Akkreditierungspraxis
Die Entwicklung und Arbeit des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) hat dessen Geschäftsführer Anton Blöth vor 175 Teilnehmern bei der „Conference of Accreditation“ in Budapest vorgestellt. Die Konferenz stand unter dem Motto „Take common language“ und betonte die Bedeutung des Dialogs zwischen akkreditierten Unternehmen, staatlichen Behörden und Gesetzgebern.
Veranstalter war das Cluster akkreditierter Unternehmen in Ungarn (ASZEK), das sich gegründet hat, nachdem im Jahr 2016 die nun staatliche ungarische Akkreditierungsbehörde (NAH) ihre Arbeit aufgenommen hat.
In seinem Gastvortrag zeigte der VUP-Geschäftsführer das deutsche Akkreditierungssystem auf und verdeutlichte die Wichtigkeit des Engagements von Praktikern in den unterschiedlichen Gremien des Akkreditierungswesens. Als „starke Stimme der Laborunternehmen in Deutschland“ gehe die Interessenvertretung für eine kundenorientierte Akkreditierung aber über die reine Gremienarbeit hinaus. Aktuelles Beispiel sei dafür die Debatte um eine neue Gebührenordnung für die deutsche Akkreditierungsstelle. „Da müssen wir alle Register ziehen, vom Einzelgespräch über Allianzen der Betroffenen bis hin zum überspitzten Kommentar in der Fachpresse, um das Ministerium von unseren Vorschlägen zu überzeugen“, stellte Blöth die aktuelle Verbandsarbeit dar.
Das noch junge Cluster akkreditierter Unternehmen in Ungarn lud zu der Konferenz auch Vertreter der nationalen Akkreditierungsstelle Ungarns ein. Diese stellten den Stand der Aufbauarbeit dar und informierten beispielsweise über die kurz bevorstehende Einführung der papierlosen, elektronischen Akkreditierung. Die Übermittlung eines Kostenvoranschlages an die Kunden der Akkreditierungsstelle sei in Ungarn eine Selbstverständlichkeit, erfuhr der VUP-Geschäftsführer im Gespräch mit den ungarischen Kollegen. Das Thema Gebührenhöhe sei kein großes Thema in Ungarn, nachdem der Staat die Verantwortung für die Akkreditierungsstelle übernommen und deren Finanzierung auf breitere Schultern verlagert hat.
In seinem Vortrag verdeutlichte Blöth auch die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit und lud die ungarischen Kollegen ein, sich ein genaueres Bild über den europäischen Laborverband EUROLAB zu machen. Dort fehle seit langem eine Vertretung Ungarns, was mit der Gründung von ASZEK bald ein Ende haben sollte, appellierte der VUP-Geschäftsführer an die ASZEK-Verantwortlichen rund um den Vorsitzenden Dr. Csaba Ágoston. Blöth versprach, sich in dieser Angelegenheit an EUROLAB zu wenden.