Lähmungen im Akkreditierungssystem beseitigen!
VUP-Geschäftsführer vor Wirtschaftsausschuss des Bundestages
"Die Lähmungen, die wir sowohl auf operativer Ebene gegenüber den Kunden als auch auf übergeordneter Gremienebene im Akkreditierungssystem beobachten, müssen endlich beseitigt werden." Diesen Appell richtete VUP-Geschäftsführer Anton Blöth an die Abgeordneten des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages bei einer Anhörung zu den Tätigkeiten der DAkkS.
In seiner Einführung verdeutlichte Blöth den Wert der Akkreditierung für die meist klein- und mittelständischen Prüf- und Kalibrierlaboratorien. Sie sei nicht nur elementare Marktvoraussetzung, sondern für viele Laborverantwortliche auch Möglichkeit, Abläufe und Output der Unternehmen besser zu machen. Gerade deshalb dürfe die Akkreditierung nicht nur um der Akkreditierung willen rein im Behördenduktus mit vielen Formalismen vollzogen werden, sondern müsse als transparente, effizente und kundenorientierte Dienstleistung verstanden und angeboten werden.
In dieser Richtung gebe es vor allem hinsichtlich Verfahrensdauern, Kostenaufwand, Bürokratie und Praxisorientierung weiterhin großen Handlungsbedarf, wie auch aktuelle Umfragen des VUP zeigen, die Blöth den Abgeordneten vorstellte.
Neben diesen operativen Herausforderungen verwies der VUP-Geschäftsführer auch auf Problemlagen im System und Unklarheiten der gesetzlichen Basis, die insbesondere in der Festlegung von Akkreditierungsanforderungen und im Zusammenspiel zwischen Akkreditierungstelle und interessierten Kreisen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden zunehmend zu Konflikten und Lähmungen führen.
Der VUP-Geschäftsführer wünschte sich deshalb mehr Engegement und eine führende Hand durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), um diese Problemlagen und Entwicklungen abzustellen.
Konkret forderte er vom BMWi ein Konzept "Akkreditierung 2.0", das Wege in ein zukunftsfestes, KMU-orientiertes und damit breit akzeptiertes Akkreditierungssystem aufzeigen soll.
Von mehreren Abgeordneten aus Regierungs- und Oppositionsfraktionen wurde hinsichtlich dieses VUP-Vorschlags gegenüber den anwesenden BMWI-Vertretern insistiert. Diese zeigten sich aber zunächst reserviert, ein derartiges Konzept, das Blöth explizit als Gemeinschaftswerk aller Beteilgten und Betroffenen verstanden wissen will, in der nächsten Zeit auf den Weg zu bringen. Für den VUP-Geschäftsführer verdeutlicht diese Reaktion des BMWi erneut die Wichtigkeit, beharrlich am Ball zu bleiben, um Veränderungen im Akkreditierungssystem zu erreichen.
download: Redemanuskript VUP-Geschäftsführung anlässlich Fachgespräch "Tätigkeiten der DAkkS"