Bündelung der Kräfte unter den Laborverbänden
Verband der Akkreditierten Chemischen Laboratorien in Bayern e.V. (ALB) geht im Deutschen Verband Unabhängiger Prüflaboratorien e.V. (VUP) auf
Nürnberg / Gießen (09.01.01, ALB / VUP). Der Verband der Akkreditierten Chemischen Laboratorien in Bayern e.V. (ALB) wird seine Tätigkeit komplett in den Deutschen Verband Unabhängiger Prüflaboratorien e.V. (VUP) verlagern und sich zu Beginn des Jahres 2001 auflösen. Dieses war der einstimmige Beschluss der ALB-Mitgliederversammlung am 01.12.2000 in Zirndorf.
"Der Wunsch unserer Mitglieder ist es, die Kräfte im Interesse der privatwirtschaftlichen Laboratorien bundesweit zu bündeln, um einheitlich auf breiter Basis agieren zu können", fasst Volker Liebig, Zirndorf, Vorsitzender des ALB den Mitgliederbeschluss zusammen.
Der 1994 in Nürnberg gegründete bayerische Verband hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die gemeinschaftlichen Belange der unabhängigen, akkreditierten Umwelt-, Industrie- und Lebensmittellaboratorien zu fördern. Als Lobbyverband pflegte er dabei Kontakte zu Behörden, Ministerien und Verbänden auf Landesebene und brachte seine Kompetenz bei der Entwicklung genormter Verfahren ebenso ein, wie bei der Ausarbeitung von Verordnungen und Richtlinien für Zulassungsverfahren privater Laboratorien in gesetzlich geregelten Bereichen.
Durch den engagierten Einsatz seiner Vorstände erfuhr der ALB schon nach kurzer Zeit die Akzeptanz der bayerischen Behörden. Die Teilnehmerzahlen diverser vom Verband ausgerichteter Fachveranstaltungen zeigten, dass der ALB durch die Kompetenz seiner Mitglieder als Branchenverband und Nahtstelle zwischen Verwaltung und privatwirtschaftlichen Laboratorien in Bayern zu einer Institution wurde.
Der bundesweit mit vergleichbarer Zielsetzung operierende VUP, dem heute rund 75 % der privatwirtschaftlichen Dienstleistungslaboratorien in Deutschland angehören, organisiert seine Mitglieder u.a. in Ländersektionen, um dort die bundesländerspezifischen Interessen seiner Mitglieder zu erfassen und zu vertreten.
Auf Initiative der Unternehmer Dr. Gerald Kleinle, Harburg, und Dr. Johann Rietzler, Nürnberg, verband ALB und VUP schon seit Februar 1996 ein Kooperationsvertrag. Dieser sah vor, dass der ALB die Regionalvertretung und Aufgaben einer VUP-Ländersektion in Bayern übernahm und damit als alleiniger Verband die Interessen der privatwirtschaftlichen Laboratorien in Bayern vertrat.
Dabei war es stets das Anliegen des ALB gemeinsam mit dem VUP für qualitätsgerechte Leistungen in der Dienstleistungsanalytik einzutreten. Bei den Qualitätsnormen, die sich die ALB-Mitglieder auferlegten, war die Akkreditierung nach DIN EN 45.001 zwingend erforderlich. Mit diesen Ansprüchen an seine bayerischen Mitglieder hatte der ALB einen erheblichen Einfluss auf die Festschreibung hoher Qualitätsnormen im VUP in der zweiten Hälfte der 90er Jahre.
"Als Sektion im VUP werden wir auf dieser Vorarbeit des ALB aufbauen und auch weiterhin als kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner in Bayern fungieren", erklärt Liebig, der seit 1998 als VUP-Vorstandsmitglied gemeinsam mit Rietzler als VUP-Vizepräsident die bayerischen Interessen im Bundesverband vertritt. "Da sich die Führungsmannschaft und die Mitgliederstruktur vorerst kaum ändern werden, ist auch nach der Auflösung des ALB für eine Kontinuität der Verbandsarbeit in Bayern gesorgt", heißt es abschließend seitens des ALB.