VUP stellt Notwendigkeit der Reakreditierung in Frage
Anregungen zur Novellierung der DIN EN ISO/IEC 17025
Im Zuge der anstehenden Revision der DIN EN ISO/IEC 17025 hat der Deutsche Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) mehrere Maßnahmen zur Entlastung der Laboratorien angeregt. U.a. könne auf die "Reakkreditierung" bei einer angemessenen Aufwertung der Überwachungsaudits gänzlich verzichtet werden.
Nach Einschätzung des VUP würde ein derartiger Verzicht mittelbar dazu führen, dass einige der gegenwärtigen gravierenden Probleme des deutschen Akkreditierungssystems „gelöst“ würden:
Der erheblich gestiegene finanzielle Aufwand der akkreditierten Unternehmen würde deutlich reduziert. Dadurch wäre auch das für "staatliche" Gebührenordnung gesetzlich vorgegebene Äquivalenzprinzip besser berücksichtigt. Die Gebühren der Akkreditierung stünden besonders bei kleineren Laborunternehmen im besseren Verhältnis zu deren wirtschaftlichem Wert.
Durch den Wegfall würden Auditorenkapazitäten frei und damit der gegenwärtige Mangel an Auditoren in vielen Bereichen entlastet. Dieses wiederum könne zur Beschleunigung der Verfahrens beitragen.
Urkunden könnten zukünftig unbefristet ausgestellt werden (vergleichbar mit anderen Bereichen, z.B. der Approbation von Ärzten); bei einem Wegfallen der Voraussetzungen würde die Urkunde entzogen. Durch den Aufwand der Beurkundung bedingte, zuletzt zunehmend bemängelte Wartezeiten würden entfallen.
Zuletzt bedeute die Streichung der Reakkreditierung auch eine Reduktion des personellen bürokratischen Aufwandes für die DAkkS. Eventuell daraus resultierende Einsparungen könnten sich zusätzlich ermäßigend bei den (kostendeckenden) Gebühren der DAkkS bemerkbar machen.
Der VUP hat diese Anregungen u.a. Prof. Dr. Kurt Ziegler vorgetragen, der auch die Anliegen des VUP im Normungsgremium von EUROLAB auf europäischer Ebene vertritt. Der Deutsche Verband ist Mitglied der nationalen Untergliederung dieses europäischen Verbandes und durch Dr. Tilman Burggraef in dessen Vorstand vertreten.