Den Wert der Akkreditierung sowie Ansatzpunkte zur Steigerung von Effizienz, Effektivität und Transparenz der Akkreditierungspraxis hat der Geschäftsführer der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS), Dr. Stephan Finke, im Rahmen der Jahrestagung des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) aufgezeigt. Ziel des seit Anfang 2017 amtierenden Geschäftsführer sei es, die DAkkS "dienstleistungsorientierter" zu machen und nicht nur zu verwalten.

Der Hauptredner des diesjährigen Labor-Forums, das der VUP im Rahmen seiner Jahrestagung im Innovationscentrum Osnabrück veranstaltete, ging im Laufe seines Vortrages zunächst ein auf die Entwicklungsgeschichte der nationalen Akkreditierungsstelle und stellte fest, dass das "Produkt Akkreditierung" anerkannt und gefragt sei. Zeigen würde sich dies am wachsenden Bestand an betreuten Akkreditierungen sowie an der zunehmenden Verankerung der Akkreditierung in der Gesetzgebung.

Ausführlich ging Finke ein auf die zukünftigen Herausforderungen und Handlungsfelder, auf denen er Verbesserungsbedarf sieht und Dienstleistungspotentiale heben will. Diese lägen im Bereich Prozessoptimierung, stünden in Zusammenhang mit der Einführung des neuen Überwachungskonzepts und reichten hinein bis in den Bereich der Begutachtungen.

Im Mittelpunkt der rund einstündigen Aussprache mit den Mitgliedern und Gästen des VUP standen die Aspekte Risikorientierung im Zuge der Revisionen der ISO/IEC Normen 17011 und 17025 sowie Praxisfragen zur Entfristung und Kostentransparenz. Einigkeit herrschte zwischen dem DAkkS-Geschäftsführer und den VUP-Vertretern, dass die Vorlage einer neuen DAkkS-Gebührenordung durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) nun dringlich geboten sei, um die seit langem angekündigten Veränderungen im nationalen Akkreditierungswesen umsetzen zu können.

Hinweis:
Für Mitglieder des VUP steht der Vortrag von Dr. Stephan Finke im internen Mitgliederbereich zum download (login erforderlich) bereit.