VUP-Mitgliederversammlung
Neues Format, bekannte Themen
DAkkS-Unterlagenpolitik kommt nochmals auf den Prüfstand
Die diesjährige Mitgliederversammlung des VUP fand am 18.11.2020 erstmals als reine Online-Versammlung auf einem eigens dafür eingerichteten Mitgliederportal statt. Im Zentrum der Debatte unter den über 60 Teilnehmern standen die Neuerungen in der DAKkS-Unterlagenpolitik und erste Überlegungen für eine VUP-Agenda 2025, die momentan im Verband bearbeitet wird.
Sitzungspräsident Arthur Hofmann begrüßte die Mitglieder per Videostream aus Fürth und zeigte sich erfreut über die Teilnehmerzahl in schwierigen Zeiten. In seinem Bericht bilanzierte Hofmann wie auch VUP-Geschäftsführer Blöth, der die Versammlung von Berlin aus moderierte, die vielfältige und rege Verbandsarbeit der vergagenen 13 Monate seit der letzten Mitgliederversammlung 2019 in Gießen. Von dort aus ergänzte Geschäftsführer Deeg nach Bericht von VUP-Schatzmeisterin Jutta Fink zur Mitglieder- und Finanzentwicklung des Verbandes, der momentan 630 Mitgliedslaboratorien zählt. Per Online-Abstimmung erfolgten dann die erforderlichen Beschlüsse zum Abschluss des Geschäftsjahres 2019.
Auf großes Interesse und rege Debatten stieß der Bericht von Dr. Eckard Jantzen, Dr. Tilman Burggraef und Geschäftsführer Blöth über das Gespräch mit der DAkkS zu ihrer Unterlagenpolitik. Bekanntlich hatte die DAkkS im September Änderungen und Neuerungen hinsichtlich der für die Akkreditierungsverfahren erforderlichen Unterlagen und Informationen angekündigt. "Es sei noch nicht alles in Stein gemeißelt" und sachdienlicher Kritik und machbarer Alternativen sei man von Seiten der DAkkS nicht unaufgeschlossen. In Form einer konsolidierten VUP-Stellungnahme werde man diese Kritik nun kurzfristig vortragen können, informierte Blöth. Ob und wie die DAkkS diese Anliegen der Laboratorien vor allem auch kurzfristig aufgreift, sei noch nicht abzusehen, zeigte sich Dr. Burggraef, Vertreter des VUP im Akkreditierungsbeirat (AKB), skeptisch. Zumindest sei ein hoffnungsstimmendes Zeichen, dass sich auch das BMWi der in DAkkS-Kundenkreisen umstrittenen Angelegenheit angenommen habe. Aus der Mitgliedschaft stießen besonders die geforderte Übermittlung von normativen Regelwerken und die Offenlegungen teils vertraulicher Geschäftsinformationen und Unternehmenskennzahlen auf Kritik. Einig war man sich in der Einschätzung, dass man momentan nur diejenigen Angaben, vor allem Berechnungen und Statisiken (wie z.B. des Marktanteils je Tätigkeitsgebieten) übermitteln sollte, die mit vertretbarem Aufwand erfüllt werden können.
Dr. Florian Brill informierte über die ersten Ergebnisse einer seit Sommer diesen Jahres arbeitenden VUP-Projektgruppe "2025". Diese solle den anstehenden Generationswechsel und endgültigen Übergang der VUP-Geschäftsstelle nach Berlin mit einer "VUP-Agenda 2025" begleiten. Eine große Rolle spiele darin z.B. auch das Thema Digitalisierung, sowohl der Laborbranche als auch der Verbandsarbeit. Mit der Abhaltung einer reinen Online-Mitgliederversammlung habe man auf diesem Weg bereits einen wichtigen Pflock eingesetzt, waren sich die Teilnehmer der Versammlung in ihrer Bewertung der Mitgliederversammlung einig. Gerade auch wegen der weiterhin schwierigen Pandemielage sei es wichtig, noch mehr auf digitale Austausch- und Arbeitsformate zu setzen, um diesen wichtigen "Kitt" der Verbandsarbeit auf diesem Wege zu erhalten.
Dr. Eckard Jantzen beendete die Versammlung als turnusgemäß ins Amt rotierender VUP-Präsident. In seinem Schlusswort wünschte er sich vor allem, dass die für 10./11.06.2021 in Leipzig als Präsenztermin geplante VUP-Jahrestagung auch als solche stattfinden und man sich dort auch persönlich treffen könne. Den Assistentinnen der VUP-Geschäftsführung dankte Dr. Jantzen besonderes für die professionell vorbereitete und gelungene "Online-Premiere" der Mitgliederversammlung des VUP.
Download: Für die VUP-Mitglieder stehen die Berichte und Unterlagen zur Mitgliederversammlung 2021 mitterweile auf der Download-Plattform zur Verfügung (login erforderlich).