Energiekrise
Prüf- und Laborunternehmen entlasten und ihre Systemrelevanz anerkennen
VUP mit Schreiben an Wirtschaftsministerium und Bundesnetzagentur
In Schreiben an den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie die Bundesnetzagentur fordert der Deutsche Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) gezielte Unterstützung für die Labor- und Prüfunternehmen angesichts der Energie- und Preiskrise. Der von der Bundesregierung angekündigte "wirtschaftliche Abwehrschirm" müsse explizit auf KMU ausgerichtet und die systemrelevanten Dienstleistungen der Branche anerkannt werden, insbesondere im Falle einer Gasmangellage.
In seinem Schreiben an Bundesminister Robert Habeck verweist der VUP zunächst auf die elementaren Dienstleistungen der Labor- und Prüfunternehmen in den kritischen Bereichen der Energie-, Wasser-, Gesundheits- und Ernährungsversorgung und fordert die generelle Anerkennung der Systemrelevanz dieser Prüf-, Analyse- und Messdienstleistungen. Vor allem sei diese "Systemrelevanz" im Notfallplan Gas besonders im Falle einer Gasmangellage anzuerkennen, wie der VUP auch in einem gesonderten Schreiben an die Bundesnetzagentur bekräftigt. "Eine teilweise oder vollständige Reduzierung der Gaszuflussmenge hätte schwerwiegende negative Folgen für die Erbringung dieser elementaren Dienstleistungen", weshalb diese als "geschützte Bedarfe" einzustufen sind, so die Forderung des VUP.
Bei der Ausgestaltung des von der Bundesregierung angekündigten "wirtschaftlichen Abwehrschirm gegen die Folgen des russischen Angriffskrieges" fordert der VUP in seinem Schreiben an Bundesminister Habeck, "dass diese in der Tat und im Kern KMU einschließen und insbesondere systemrelevante Wirtschaftsbereiche wie die Prüf- und Labordienstleistungsbranche adressieren". Eine Gas- und Strompreisbremse wird vom VUP ausdrücklich begrüßt. Die geplanten Maßnahmen und Förderinstrumente müssten nun aber schnell, einfach und unbürokratisch umgesetzt werden.