Einseitige Bevorzugung durch ein Bundesministerium
VUP entsetzt über wiederholte Herausstellung eines einzelnen Mitbewerbers der Branche
Der Deutsche Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) hat sich in aller Schärfe gegen die Herausstellung eines einzelnen Mitbewerbers in der Branche der Dienstleistungslaboratorien durch hochoffizielle Stellen der EU und des Bundes gewandt.
Wohl nicht unbeeinflusst voneinander hatten EU Vizepräsident "Unternehmen und Wirtschaft", Günther Verheugen, und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos im Zusammenhang mit den jüngst aufgedeckten gesundheitsgefährdenden Spielzeugen aus China den TÜV als unabhängige Prüfstelle herausgestellt:
"In einem Brief an EU-Vizepräsident Günter Verheugen schlägt Glos vor, für importierte Spielwaren eine ?obligatorische Überprüfung? einzurichten. Dergleichen könne eine unabhängige Prüfungsinstanz, zum Beispiel der TÜV, übernehmen." (dpa, 01.09.2007 aus
Stuttgarter Zeitung)
Verheugen:
"EU erwägt Einführung von SpielzeugTÜV" ? "Die EU berät, dass Hersteller künftig alle Prototypen von Spielsachen für den EU-Markt von einer dritten Stelle wie etwa dem TÜV prüfen lassen müssen". (AFP, 06.09.2007 aus
Spiegel-online)
Der VUP sieht in derartigen Zitaten eine - wenn auch unbewusste - einseitige Wettbewerbsbeeinflussung durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und die EU. Die Branchenvertretung weist darauf hin, dass die wenigen und eindeutig privatwirtschaftlichen Unternehmen der TÜV-Gruppe nur eine Minderheit der Unternehmen der Branche darstellen. Alleine in Deutschland würden rund 200 bis 250 Dienstleistungslaboratorien derartige Leistungen für den Verbraucherschutz anbieten. All diese Laboratorien seien "unabhängig", da sie sich dem international anerkannten und extern überwachten Qualitätsmanagement, der EN ISO 17025 ("Akkreditierung") stellten.