Thüringer Landesanstalt zieht sich aus Wettbewerb um Routineanalytik zurück
Effizienzstudie forderte Konzentration auf hoheitliche Aufgaben
Sie werde zukünftig keine Routineanalysen für Auftraggeber aus dem außerbehördlichen Bereich mehr durchführen, teilt die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) mit Schreiben vom 05. Dezember 2000 mit. "Die Durchführung von Boden-, Düngemittel-, Pflanzen-, Futtermittel- und anderen Untersuchungen für private Auftraggeber ist künftig nicht mehr möglich", heißt es in dieser Erklärung.
Der Rückzug aus dem öffentlichen Wettbewerb erfolge aufgrund eines externen Gutachtens, dass das Thüringer Finanzministerium gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte. Aus Effizienzgründen empfiehlt das Gutachten, sich voll auf Hoheitsaufgaben zu konzentrieren.
Die Landesanstalt weist ihre ehemaligen Kunden auch darauf hin, das eine größere Zahl von privaten Laboratorien nach regelmäßiger staatlicher Überprüfung die Kompetenz für diese Analytik haben und das diese Untersuchungsstellen im Thüringer Staatsanzeiger periodisch bekannt gegeben werden. Die Anschriften dieser Labors sind auch im Internet auf der homepage der Landesanstalt veröffentlicht.
Der VUP begrüßt diese Entscheidung und sieht hierin eine Bestätigung seiner seit Jahren gemeinsam mit dem Bund der Steuerzahler erhobenen Forderung und Bemühungen um den Rückzug staatlich und kommunal subventionierter Einrichtungen aus dem Wettbewerb. Es sei zu wünschen, dass sich nun auch andere Bundesländer dem Beispiel aus Thüringen anschlössen, die nach Kenntnissen des VUP über ähnlich ausgefallene Effizienzstudien verfügten, bemerkt der VUP.
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TLL