Neues aus
VUP-Unternehmerkreis Kalibrierwesen
VUP-Positionen zur Neufassung der Eichgesetzgebung - Keine Konkurrenz zwischen DKD und VUP
Schwerpunkt der 4. Sitzung des Unternehmerkreises "Kalibrierlaboratorien" des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) war kürzlich in Freiberg (Sachsen) die bevorstehende Novellierung der Eichgesetzgebung. Dabei wurden die Möglichkeiten der Anhebung des Qualitätsniveaus für Kalibrierleistungen ebenso diskutiert, wie das Potenzial der Privatisierung von Märkten im gesetzlich geregelten Bereich.
Das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) erarbeitet gegenwärtig den Referentenentwurf zu dieser Neufassung des gesetzlichen Messwesens. Zwar sei dem VUP als Interessenvertretung der Kalibrierlaboratorien die Einbindung in das folgende formelle Anhörungsverfahren zugesagt. Der Verband erachte es jedoch als sinnvoll, sich schon jetzt in einer frühen Phase vorzubereiten, um rechtzeitig Einfluss nehmen zu können, eröffnete
Jürgen Hinn, Vorsitzender des Unternehmerkreises diesen Tagesordnungspunkt und verwies auf einen entsprechenden Beschluss der vorangegangenen Sitzung (VUP-Info
11.084). Nach eingehender Diskussion der Anregungen aus der Branche verständigte man sich hierzu schließlich auf eine einheitliche Verbandsposition.
Der Deutsche Kalibrierdienst (DKD) ging durch die hoheitliche Neustrukturierung des deutschen Akkreditierungssystems in der DAkkS auf. Jetzt wurde jedoch unter dem Dach der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) der Deutsche Kalibrierdienst (DKD) wiederbelebt, was teilweise zu Irritationen innerhalb der Branche führte. So fragten sich einige Teilnehmer, wie die Zusammenarbeit dieses neuen DKD mit den Sektorkommitees (SK) der DAkkS funktionieren soll? Aber auch die Stellung der DKD-Gremien zum VUP wurde diskutiert: Der VUP sieht sich weiterhin als wirtschaftliche Interessensvertretung und sucht daher die Kooperation keinesfalls aber den Wettbewerb zum rein fachlich ausgerichteten DKD, fasst Hinn die Auffassung des Unternehmerkreises zusammen.
Weiter befasste sich das Gremium mit dem Bedarf an Gutachtern der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) im Kalibrierwesen. In Bedarfsfällen ist seitens des VUP beabsichtigt, die DAkkS zukünftig bei der Bereitstellung und Qualifikation zu unterstützen.
Grußworte des Präsidiums überbrachte VUP-Vizepräsident
Dr. Klaus-Peter Lörcher, der erstmalig an einer Zusammenkunft dieser Mitgliedergruppe teilnahm.
Im
VUP-Unternehmerkreis treffen sich die Vertreter von gegenwärtig 43 Laboratorien, die in diesem Marktsegment tätig sind und dem Verband angehören. Ziel des Gremiums ist es u.a. sich für Markterweiterungen und Marktbereinigungen unter Qualitätsgesichtspunkten einzusetzen (VUP-Info
11-092).